„Der Grüffelo“ macht „Social Distancing“ vor

Wie erklärt man Kindern, was „Social Distancing“ bedeutet? Diese Frage stellten sich auch die Menschen hinter dem erfolgreichen Kinderbuch „Der Grüffelo“. Autorin Julia Donaldson und Illustrator Axel Scheffler zeichneten nun ihre bekannten Figuren, wie diese die aktuellen Maßnahmen gegen das Coronavirus befolgen.

„Der Grüffelo“ wurde erstmals 1999 auf Englisch veröffentlicht. Mittlerweile wurde das Kinderbuch in 26 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. Es erzählt die Geschichte einer Maus, die sich ein furchterregendes Monster ausdenkt, um andere Tiere abzuschrecken. Als das imaginierte Monster dann tatsächlich auftaucht, gelingt es ihr, auch dieses zu überlisten. Neben dem „Grüffelo“ haben Donaldson und Scheffler noch eine ganze Reihe weiterer Kinderbücher erschaffen, deren Figureninventar nun auch in den neuen Zeichnungen vorkommt.

Zwei Meter Abstand

Zu sehen ist zum Beispiel der Grüffelo, wie er der Maus im Abstand von zwei Metern folgt. „Alright said The Gruffalo bursting with laughter. You go ahead, I’ll follow two metres after“, hat Donaldson dazu gereimt. (Dt.: „‚In Ordnung‘, sagte der Grüffelo und musste laut lachen. ‚Du gehst voraus, ich werde meine Schritte mit zwei Meter Abstand machen.‘“)

Auf einem anderen Bild ist eine weitere von Scheffler erschaffene Figur zu sehen: der Stockmann. Das aus einem Ast bestehende Wesen bleibt gemeinsam mit seiner Familie zu Hause und hält sich mit Gymnastik fit. Eine weitere Illustration zeigt, wie die alte Bäuerin Oma Agatha zu Hause bleiben kann, weil ihre Bauernhoftiere für sie den Einkauf erledigen.

„Geistreich“ und „hilfreich“, ohne zu „predigen“

Gegenüber der BBC sagte Donaldson gestern, Illustrator Scheffler habe die Idee gehabt, „einige geistreiche Skizzen zu machen, die jeweils auf einem unserer Bücher basieren und je einen Tipp zum Coronavirus enthalten sollten“.

Laut Scheffler sollen die Bilder Leserinnen und Leser in erster Linie aufmuntern. „Es geht wirklich mehr um Unterhaltung als um ernsthafte Information“, so der Zeichner. Ein bisschen Hilfe in der aktuellen Situation sollten sie aber schon auch bieten, so Donaldson, ohne dabei jedoch als „Predigt“ herüberzukommen.