UNO-Vollversammlung verlängerte Sitzungspause

Wegen der Coronavirus-Krise hat die UNO-Vollversammlung ihre Sitzungspause zunächst bis Ende Mai verlängert. Bis dahin würden die Mitglieder nicht persönlich zu Sitzungen in New York zusammenkommen, teilte der Präsident der Vollversammlung, der Nigerianer Tijjani Muhammad Bande, gestern (Ortszeit) mit.

Mehrere für diesen Zeitraum geplante Treffen und Veranstaltungen würden verschoben, darunter auch eine ursprünglich für den 6. Mai angesetzte Sondersitzung zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Trotzdem solle die Arbeit der Vollversammlung so gut es gehe virtuell weiterlaufen, hieß es.

Ban: Globale Krise braucht globale Lösungen

Der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte angesichts der Krise und anderer globaler Herausforderungen unterdessen, weltweit zusammenzustehen. „Ich habe immer betont, dass Probleme von globalem Ausmaß auch globaler Lösungen bedürfen“, erklärte Ban in einem schriftlich geführten Interview mit der APA. Die Pandemie „kann nur mit gemeinsamen Bemühungen und Einigkeit überwunden werden“.

Ban, der von 2007 bis 2016 die Vereinten Nationen leitete, warnte zugleich: „Die Angst, angesteckt zu werden, hat auch zu einem Anstieg bei Rassismus und Fremdenfeindlichkeit geführt. Solch ein beklagenswertes Verhalten wird sicherlich nicht dazu dienlich sein, die Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Wir dürfen niemals vergessen, dass wir alle in einem Boot sitzen“, mahnte der 75-Jährige.