1.189 polizeiliche Anzeigen an einem einzigen Tag

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat gestern einmal mehr bekräftigt, dass die Polizei mit der nötigen Härte Verstöße gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz ahndet. Zum Beleg dafür verwies er auf 1.189 Anzeigen, die allein am Samstag bundesweit erstattet wurden.

Bei den Betroffenen habe es sich hauptsächlich um Personen gehandelt, die im Freien den angeordneten Mindestabstand von einem Meter nicht einhielten. Zu „Corona-Partys“ und Spuckattacken komme es „Gott sei Dank nur vereinzelt“, stellte Nehammer fest. Mit Abstand die meisten Anzeigen gab es laut Innenministerium mit 529 in Wien. Auf den weiteren Plätzen folgten Tirol (258), Oberösterreich (109) und die Steiermark (108). Am Wenigsten zu beanstanden gab es im Burgenland (13) und in Vorarlberg (5).

Bisher 16.400 Anzeigen

Seit Inkrafttreten der Regelungen, die das Ausbreiten von SARS-CoV-2- verhindern sollen, wurden österreichweit 16.400 Anzeigen erstattet. Für Vergehen drohen Geldbußen von bis zu 3.600 Euro. „Die Anordnungen haben den einzigen Zweck, Leben zu retten“, betonte Nehammer. Es gehe darum, „die Infektionskette zu durchbrechen“.

Er appellierte daher an die Bevölkerung, bei Spaziergängen im Freien weiter den Sicherheitsabstand einzuhalten und nur nach draußen zu gehen, wenn es absolut notwendig ist. Man müsse „durchhalten“, um „nicht zu riskieren, dass es eine gegenläufige Entwicklung gibt“, meinte Nehammer unter Verweis auf die rückläufigen aktiven Covid-19-Fälle.