Masken im Supermarkt nicht überall gratis

Seit heute müssen alle in größeren Geschäften einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die meisten Supermärkte stellen die Masken derzeit gratis bereit, die REWE-Gruppe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, ADEG) verlangt einen Euro pro Maske. Damit sorgte REWE für Verwunderung, denn laut Erlass sollten diese gratis sein.

Ein Euro „unter Selbstkostenpreis“

Ein REWE-Sprecher verwies dazu auf Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der heute in seiner Pressekonferenz darauf hingewiesen habe, „dass es in Ordnung ist, dass Supermärkte etwas für den Mund-Nasen-Schutz verlangen, wenn damit kein Gewinn erzielt wird“. Zum Selbstkostenpreis dürften die Masken angeboten werden, so der Standpunkt des Konzerns. Ein Euro sei „unter dem Selbstkostenpreis“ – die Höhe der Selbstkosten wollte das Unternehmen aber nicht bekanntgeben.

Bei Billa, Merkur, Penny, Bipa und ADEG wird der Mund-Nasen-Schutz vor Tröpfcheninfektion ab dieser Woche um drei Euro pro Dreierpackung angeboten. Im Erlass des Gesundheitsministeriums steht aber, dass die Masken gratis zur Verfügung gestellt werden müssen. Es dürften weitere Erlässe kommen. Der Bedarf an Schutzmasken ist enorm: Allein an den rund 2.550 Standorten, die REWE in Österreich mit etwa 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt, gehen den Konzernangaben zufolge täglich 1,9 Millionen Kunden ein und aus.

Auch selbst genähte Masken sowie Schals erlaubt

Betroffen sind Geschäftslokale über 400 Quadratmeter Kundenbereich. Durch das Tragen soll verhindert werden, dass etwa bei Husten oder Niesen durch Tröpfcheninfektionen andere Menschen angesteckt werden. Es können auch selbst genähte Masken sowie Schals benützt werden.

Weiters sollten den neuen Vorschriften zufolge an den Eingängen Desinfektionsspender montiert sein und die Einkaufswagengriffe nach jeder Benützung gereinigt werden.