WHO nennt Impfstoff-Tests in Afrika zu fordern „rassistisch“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Forderungen französischer Wissenschaftler, einen möglichen Coronavirus-Impfstoff in Afrika zu testen, als „rassistisch“ verurteilt. „Diese Art von rassistischem Gerede bringt nichts voran. Es widerspricht dem Geist der Solidarität. Afrika kann und wird kein Testgebiet für irgendeinen Impfstoff sein“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern.

Er kritisierte die Vorschläge als „Überbleibsel einer Kolonialmentalität“. Die WHO werde „alle Regeln befolgen, um jeden Impfstoff oder jedes Therapeutikum auf der ganzen Welt zu testen, ob in Europa, Afrika oder wo auch immer“, betonte Tedros. Zwei Wissenschaftler hatten Anfang April im französischen Fernsehen darüber gesprochen, einen möglichen Impfstoff in Afrika zu testen. Dort gebe es „keine Masken, keine Behandlungsmöglichkeiten und keine Wiederbelebungsmaßnahmen“. Beide entschuldigten sich mittlerweile für ihre Aussagen.

Auch Alaba meldet sich zu Wort

Auch Starfußballer David Alaba reagierte mit Kritik auf den Vorschlag. „Sind diese Typen Ärzte oder Clowns? Diese Art von Rassismus hätte ich mir nie vorstellen können. Schändlich und inakzeptabel“, schrieb Alaba, dessen Vater aus Nigeria stammt, auf Twitter.

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