Privatsphäre durch „Lock-down“: Pandas paaren sich erstmals

Zehn Jahre hat es gedauert, bis die Stimmung zwischen Ying Ying und Le Le im Ocean Park von Hongkong intim geworden ist: Nun feierten die Zoobetreiber die erste Paarung der beiden Pandas auf natürlichem Weg, wie CNN gestern berichtete. „Es scheint, als ob die beiden Pandas nur ein bisschen Privatsphäre gebraucht hätten“, hieß es da.

Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ist der Park seit Ende Jänner für Besucher geschlossen. Und plötzlich bemerkten die Mitarbeiter einige Verhaltensweisen bei den beiden Pandas, die während der Paarungszeit, die jedes Jahr zwischen März und Mai auftritt, üblich sind.

Hoffnung auf Junges

„Seit Ende März verbringt Ying Ying mehr Zeit damit, im Wasser zu spielen, während Le Le Duftmarkierungen in seinem Lebensraum hinterlässt und in der Gegend nach Ying Yings Duft sucht“, hieß es in einer Pressemitteilung des Ocean Park.

Ob aus dem Paarungsakt auch ein Junges erwächst, ist noch unklar. Anzeichen einer Schwangerschaft, etwa Schwankungen des Hormonspiegels und Verhaltensänderungen könnten erst ab Ende Juni möglich sein. Auch die Möglichkeit einer Scheinträchtigkeit bestehe.

Dass die Paarung auf natürliche Weise erfolgt sei, „ist für uns alle äußerst aufregend“, so Geschäftsführer Michael Boos. Er sagte, die Wahrscheinlichkeit einer Trächtigkeit sei so höher als bei künstlicher Befruchtung. Riesenpandas zählen zu den bedrohten Tierarten und kommen in freier Wildbahn nur in China vor. „Wir hoffen, den Hongkongern heuer wunderbare Neuigkeiten zu überbringen und weitere Beiträge zur Erhaltung dieser gefährdeten Art zu leisten“, sagte Boos.