Supermond über ganz Österreich zu beobachten

Um exakt 20.08 Uhr ist der Mond gestern in einem Abstand von 356.906 Kilometern an der Erde vorbei gerast. Damit befindet er sich im sogenannten Perigäum, dem Punkt mit der geringsten Entfernung zur Erde innerhalb eines Mondzyklus (28 Tage). Zu beobachten war der „Supermond“ in ganz Österreich bei sternenklarem Himmel.

Supermond
AP/Aung Shine Oo

Näher als in dieser Nacht kommt uns der Erdtrabant bei Vollmond in diesem Jahr nicht mehr. Da der Zeitpunkt mit dem Perigäum zusammenfällt, erscheint er uns besonders groß und zum Greifen nahe. Doch der Schein trügt.

Im Mittel ist die Umlaufbahn des Mondes 384.400 Kilometer von unserem Planeten entfernt. Das ergibt nun immerhin eine Differenz von rund 30.000 Kilometern. Fallen Perigäum und Vollmond wie morgen Früh um 4.35 Uhr zusammen, spricht man von einem Supermond.

Optische Täuschung

Angeblich wirkt bei diesem Ereignis der Trabant für uns ungewöhnlich groß und hell. Das ist nicht unbegründet: Um knapp 14 Prozent variiert die visuelle Größe des Mondes zwischen größter und kleinster Entfernung zur Erde. Außerdem kann er um bis zu 30 Prozent heller erscheinen. Jedoch sind diese Unterschiede für das menschliche Auge kaum zu erkennen.

Die scheinbar ungewöhnliche Größe des Mondes liegt an einer optischen Täuschung. Steht der Mond am Horizont, wirkt er immer größer. Das Gehirn gaukelt uns vor, dass ein Objekt am Horizont näher sein muss als ein gleich großes Objekt im Zenit.

Auswirkungen auf die Natur

Schenkt man den Aussagen des Astrologen Richard Nolle, der den Begriff „Supermond“ im Jahre 1979 einführte, Glauben, sollte man in einer Supermond-Nacht auf der Hut sein. Denn er brachte mit diesem Ereignis Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche und Erdbeben in Verbindung.

Diese Zusammenhänge sind nach heutigem Wissensstand aber überzogen. Dennoch lassen sich zum Teil verstärkte natürliche Prozesse beobachten, wie etwa intensivere Gezeiten.