Schlüsselfigur in Clinton-Lewinsky-Affäre: Linda Tripp ist tot

Durch sie wurde die Sexaffäre des früheren US-Präsidenten Bill Clinton mit der damaligen Praktikantin im Weißen Haus, Monica Lewinsky, publik: Nun ist die US-Amerikanerin Linda Tripp tot. Ihr früherer Anwalt Joseph Murtha bestätigte der dpa auf Anfrage, dass Tripp gestern Mittwoch gestorben sei. Zur Todesursache machte er keine Angaben. US-Medienberichten zufolge wurde sie 70 Jahre alt.

Gespräch heimlich aufgenommen

Tripp war einst mit Lewinsky befreundet gewesen. Die damalige Angestellte beim Pentagon hatte dann allerdings aufgenommen, wie Lewinsky über ihre Affäre mit Clinton erzählte, und diese heimlich gemachten Tonbandaufzeichnungen im Jänner 1998 dem Sonderermittler Kenneth Starr übergeben. Damit war das Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton, das mit einem Freispruch endete, ins Rollen gekommen.

Linda Tripp, 1998
AP/Khue Bui

Wenige Stunden vor dem Bekanntwerden des Todes ihrer früheren Freundin schrieb Lewinsky auf Twitter, sie habe erfahren, dass Tripp „sehr ernsthaft krank“ sei. Was auch immer in der Vergangenheit geschehen sei, sie hoffe, dass sich Tripp erhole.