NGOs fordern „Solidarität ohne Grenzen“

Über 30 Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie rund 300 Einzelpersonen haben heute in einem Brief an die Bundesregierung für mehr Solidarität gegenüber den „Schwächsten der Gesellschaft und den Ärmsten jenseits der Grenzen“ appelliert. Sie fordern unter anderem eine „Extraerhöhung“ des Auslandskatastrophenfonds (AKF).

Man befürchte, dass aufgrund der weitreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus viele weitere Menschen von Armut gefährdet sind – sowohl national als auch international – und insbesondere in den ärmsten Ländern und in Flüchtlingslagern dadurch auch die Sterblichkeitsrate ansteigen werde, heißt es in dem Solidaritätsaufruf.

Mit einer Aufstockung des AKFs sollen nach Vorstellung der NGOs und Wissenschaftler etwa die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern verbessert werden und in Flüchtlingslagern lebende Menschen unterstützt werden. Auf EU-Ebene sollen „besonders betroffene und wirtschaftlich schwächere Mitgliedsstaaten u. a. durch die Aktivierung gemeinschaftlicher Finanzierungsmechanismen“ unterstützt werden.

Auch das nationale Maßnahmenpaket solle gegebenenfalls nachgebessert werden, so die Forderung. Dieses müsse auch „zukunftsorientiert“ sein. Sowohl Maßnahmen zur Konjunkturbelebung als auch eine künftige erforderliche budgetäre Konsolidierung dürften das Erreichen sozialer und ökologischer Ziele keinesfalls gefährden.