Jesolo setzt Drohnen gegen Ausflügler ein

Die bei österreichischen Urlaubenden beliebte Adria-Badeortschaft Jesolo setzt Drohen ein, um Bürger davon abzuhalten, während der Osterfeierlichkeiten Ausflüge am Strand zu unternehmen. Alle Zugänge zum Strand wurden gesperrt. Die Polizei werde von morgen bis Ostermontag besonders gründlich die Straßen kontrollieren, teilte die Gemeinde mit.

Die Polizeistreifen sollen aufgestockt werden und auch spätabends unterwegs sein. Eingesetzt werden auch Videokameras, die die Nummernschilder der Autos lesen. Auch die Häfen seien gesperrt, berichteten heute lokale Medien.

„Wir haben uns zu einem äußerst strengen Kurs entschlossen. Wir haben Berichte erhalten, laut denen Personen, die eine Ferienwohnung in Jesolo besitzen, auf dem Weg zu uns sind“, sagte Jesolos Bürgermeister Valerio Zoggia. „Unter normalen Umständen wären wir sehr glücklich, sie zu empfangen, doch in dieser außerordentlichen Situation können wir im Kampf gegen die Epidemie nicht nachlassen“, sagte Zoggia.

„Lock-down“ soll Ende April gelockert werden

Der italienische Premier Giuseppe Conte rechnet indessen mit einer leichten Auflockerung des Produktionsstopps bis Ende April. „Einige Wirtschaftssektoren werden ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Wenn die Wissenschaftler ihre Zustimmung geben, können wir einige Maßnahmen ab Ende April auflockern“, sagte Conte im Interview mit der BBC.

68 Coronavirus-Spitäler geplant

Italien plant, 68 Coronavirus-Krankenhäuser einzurichten. „Unser Gesundheitssystem ist sehr effizient, es ist aber von dem sanitären Notstand schwer belastet worden. Wir haben auf die Krise reagiert, indem wir das System gestärkt haben. Wir sind dabei, 68 Covid-Krankenhäuser zu schaffen“, so Conte im Interview mit der „Bild“.

37,4 Prozent aller Todesfälle, die in den italienischen Altersheimen seit Beginn der Epidemie am 20. Februar gemeldet wurden, sind auf Covid-19 zurückzuführen. Das gehe aus einer Studie hervor, die unter 576 Seniorenheimen in Italien durchgeführt wurde, berichtete Italiens Oberstes Gesundheitsinstitut. Die meisten Todesfälle wurden in der Lombardei gemeldet, der von dem Coronavirus am stärksten betroffenen italienischen Region.