Papst begeht Karfreitag ohne Pilger

Papst Franziskus begeht die traditionelle Kreuzwegprozession am heutigen Karfreitag wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr ohne Pilger. Normalerweise reisen Tausende Gläubige aus aller Welt für dieses emotional bewegende Ritual vor Ostern nach Rom.

Bei der Prozession werden das Leiden Jesu und sein Weg zum Tod am Kreuz traditionell in 14 Stationen nachgestellt. Die katholische Kirche hat die Veranstaltung wegen der Pandemie vom Kolosseum in Rom auf den Petersplatz verlegt. Sowohl der große Platz als auch der Petersdom sind seit Wochen abgesperrt. Die Prozession und eine Feier im Dom werden per Livestream im Netz zu sehen sein.

Das 83 Jahre alte Kirchenoberhaupt begeht das Gedenken an die Kreuzigung Jesu diesmal nur mit wenigen beteiligten Menschen. Die Meditationstexte, die bei der Prozession verlesen werden, stammen unter anderem von Häftlingen eines Gefängnisses aus dem norditalienischen Padua.

Gründonnerstagsliturgie in leeren Kirchen

Zum Auftakt der „heiligen drei Tage“ feierten die katholischen Geistlichen gestern in leeren Kirchen die Gründonnerstagsliturgie. Kardinal Christoph Schönborn blieb im Wiener Stephansdom auch bei der Tradition der Fußwaschung, allerdings nur symbolisch. Er dankte verschiedenen Berufs- und Personengruppen, ohne deren Einsatz das öffentliche Leben in Zeiten der Pandemie nicht mehr funktionieren würde.

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