Papst zelebrierte Karfreitagsliturgie im leeren Petersdom

Mit einem Gottesdienst im leeren Petersdom hat Papst Franziskus am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Großen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier im Petersdom, in dem wegen der Coronavirus-Epidemie keine Gläubigen zugelassen waren.

Papst Franziskus betet auf dem Boden des Petersdoms liegend
APA/AFP/Andrew Medichini

Zu Beginn der Kreuzanbetung warf sich Franziskus, wie es die Karfreitagsliturgie vorschreibt, vor dem Altar nieder. Hier verweilte er einige Minuten lang betend. Die Predigt hielt der Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Im Gedenken an den Tod Jesu feiert die katholische Kirche am Karfreitag und Karsamstag keine Messe.

Alle Riten im kleinen Kreis

Alle Liturgien der Kar- und Ostertage mit Papst Franziskus erfolgen heuer hauptsächlich im Petersdom und ohne die örtliche Teilnahme einer sonst üblichen großen Schar an Gläubigen.

Papst Franziskus auf einem leeren Petersplatz in Rom
AP/Alessandra Tarantino

Auch der Kreuzweg des Papstes am Abend des Karfreitags findet nicht wie sonst am römischen Kolosseum statt, sondern in abgeänderter Form auf dem Petersplatz. Die Prozession zu den Meditationen über die 14 Stationen des Leidensweges Jesu werden nach Vatikan-Angaben zwei Gruppen von jeweils fünf Personen aus der Haftanstalt Due Palazzi in Padua und vom vatikanischen Gesundheitsamt durchführen. Die Prozession wird im Fernsehen und im Internet übertragen.