Kuba setzt öffentliche Verkehrsmittel aus

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die kubanische Regierung öffentliche Verkehrsmittel eingestellt und große Einkaufszentren geschlossen. Die neuen Maßnahmen gelten seit gestern, wie die Regierung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bekanntgab. Nur für „Arbeitnehmer, die lebenswichtige Dienstleistungen anbieten“, – wie medizinisches Personal und Frachttransporte – sollen Ausnahmen gelten.

Busfahrer mit Gesichtsmaske in Kuba
AP/Ismael Francisco

Die Versorgung mit grundlegenden Produkten ist auf der Karibik-Insel wegen des Embargos der Vereinigten Staaten bereits vor der Coronavirus-Pandemie eingeschränkt gewesen. Der Ausbruch der Krise hat nach lokalen Medienberichten zu noch längeren Schlangen vor Lebensmittelgeschäften geführt. Den jüngsten Maßnahmen zufolge dürfen Bars und Restaurants kein Essen und keine alkoholischen Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle mehr ausgeben und müssen um 20.00 Uhr schließen.

Leere Straßen in Havana
APA/AFP/YamilL Lage

Bisher haben die kubanischen Behörden vor allem „importierte“ Coronavirus-Fälle festgestellt. Die Zahl der Infizierten in Kuba lag nach offiziellen Angaben zuletzt bei mehr als 620, 16 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bisher gestorben. Das Gesundheitsministerium rechnet damit, dass es maximal 4.000 Fälle geben wird.