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APA/Barbara Gindl
Pandemie-Krise

Mehr als 600.000 in Kurzarbeit

Der Run auf die Kurzarbeit hält in Österreich wegen der Coronavirus-Krise unvermindert an. Mittlerweile sind für die Arbeitsplätze von 608.607 Menschen entsprechende Anträge gestellt worden, gut 200.000 mehr als Anfang voriger Woche.

Deshalb werden die Mittel für die Kurzarbeitsunterstützung ein weiteres Mal aufgestockt, und zwar von drei auf fünf Milliarden Euro, hieß es laut APA aus dem Arbeitsministerium. Bis Freitag gingen 53.646 Anträge auf Kurzarbeit beim Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Davon wurden 40.704 als hinreichend befunden, bei den restlichen 12.942 fehlen noch Daten. Allein die 40.704 Anträge sichern 608.607 Arbeitsplätze. Genehmigt wurden bis Freitagabend 20.651 Anträge mit einer Bewilligungssumme von 2,8 Mrd. Euro.

Unklar ist noch, ob und wie sehr sich die Zahl der in Kurzarbeit Befindlichen durch die mit Montag erlaubte Wiederöffnung kleinerer Geschäfte verringert. Die Regierung hat die Unternehmen aufgerufen, Kurzarbeit zu beantragen, um die Zahl der Kündigungen möglichst gering zu halten. Der Antragsprozess wurde in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern deutlich vereinfacht und verkürzt.

Grafik zur Kurzarbeit
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Genehmigungen verdreifacht

Damit ist bereits mehr als die Hälfte der Anträge mit ausreichender Information bewilligt, die Zahl der Genehmigungen hat sich binnen einer Woche verdreifacht, so das Ministerium. Anfang vergangener Woche wurde das Kurzarbeitsbudget von einer auf drei Mrd. Euro erhöht, erstmals waren die Mittel Ende März von 400 Mio. auf eine Milliarde Euro angehoben worden.

Historisch hohe Arbeitslosigkeit

Dazu kommen mittlerweile wohl mehr als 600.000 Arbeitslose. Für März – und damit vor zwei Wochen – hatte das AMS 562.000 Arbeitslose gemeldet. Das ist der historische Höchststand seit 1946. Ende März gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 52,5 Prozent mehr Personen ohne Arbeitsplatz.