Zweite Dunkelzifferstudie startet morgen

Nach der ersten repräsentativen Stichprobenuntersuchung auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 durch das Sozialforschungsinstitut SORA von Anfang April startet morgen die zweite Studie zur Abschätzung der Dunkelziffer der Infizierten. Die Statistik Austria wählte dazu eine repräsentative Stichprobe von 2.800 Personen ab 16 Jahren aus, Ergebnisse sollen Ende April vorliegen.

Ziel der zweiten Prävalenzstudie ist es, Aufschluss über die Verbreitung des Coronavirus in der österreichischen Wohnbevölkerung zum Testzeitpunkt zu erhalten. Sie wird im Auftrag des Wissenschaftsministeriums von der Statistik Austria in Kooperation mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) und der Medizinischen Universität Wien durchgeführt.

Für die Studien wurde in einem Zufallsverfahren die Stichprobe aus dem Zentralen Melderegister gezogen. Die Teilnahme erfolgt freiwillig, es ist nicht möglich, sich aktiv für die Teilnahme an der Studie zu melden, betonte man seitens der Statistik Austria.

Erste Ergebnisse bis Ende April

Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten ab morgen per Post ein Informationsschreiben mit dem Ablauf der Studie. Die Tests werden von Mitarbeitern des Roten Kreuzes zwischen 21. und 25. April durchgeführt. Dabei werden Abstriche gemacht und die Proben mittels PCR-Test von der Medizinischen Universität Wien ausgewertet.

Für das Erstellen der Statistik werden alle Ergebnisse ausschließlich anonym verarbeitet und gespeichert. Den Studienteilnehmern wird aber das Ergebnis ihres Coronavirus-Tests mitgeteilt. Erste Ergebnisse der Studie werden Ende April vorliegen.

Zur ersten Studie gibt es einige Unterschiede, etwa bei der Auswahl der Stichprobe: Die Statistik Austria greift dafür auf das Zentrale Melderegister zurück, SORA hatte die Teilnehmer aus öffentlichen Telefonverzeichnissen sowie durch zufällig generierte Telefonnummern ausgewählt. Kinder werden in der neuen Untersuchung nicht in die Stichprobe aufgenommen, das erfolgte in Absprache mit dem Auftraggeber, betonte man seitens der Statistik Austria.