Unvollständige Infos durch Integrationsfonds

Der Österreichische Integrationsfonds hat offenbar unvollständige Informationen über die Ausgangsbeschränkungen verbreitet. Eine entsprechende Recherche des freien Journalisten Michael Bonvalot wurde auf Nachfrage beim Fonds gegenüber ORF.at bestätigt.

Ausnahme von Beschränkungen fehlte bei Direktnachrichten

Für Hunderttausende Menschen mit Migrationshintergrund ist der Integrationsfonds eine wichtige Informationsquelle. Konkret wurden laut dem Fonds 400.000 Menschen erreicht – via Website, aber vor allem auch direkt via SMS, E-Mail und per Telefon.

Und bei den direkt übermittelten Nachrichten fehlte der Hinweis, dass man Haus und Wohnung auch zum Spazieren und Sporteln verlassen darf. Hier wurden nur drei Gründe angegeben, nämlich um zu arbeiten, notwendige Erledigungen zu besorgen und Hilfsbedürftigen zu helfen.

Auf der Website fand sich laut Integrationsfonds dagegen die wesentliche Information, dass man zum Spazieren und Sporteln ins Freie darf, praktisch von Anfang an.

Infowelle mit korrekten Angaben noch offen

Vonseiten des Integrationsfonds wurde unterstrichen, dass das ein Versehen war und keineswegs Absicht. Ob die direkt informierten Menschen nun neuerlich kontaktiert werden, um sie über die Unvollständigkeit der Erstinformation aufzuklären, steht laut Integrationsfonds noch nicht fest. Man sei bisher damit beschäftigt gewesen, die Aktualisierungen in allen Sprachen umzusetzen.

Laut einem aktuellen Artikel Bonvalots war der Integrationsfonds bereits frühzeitig, nämlich nachweislich am 26. März, auf die unvollständige Information hingewiesen worden. Auch NGOs hätten den Fonds darauf hingewiesen.