Macron und Raab stellen Chinas Umgang mit CoV infrage

Frankreich und Großbritannien haben den Umgang der chinesischen Regierung mit der Coronavirus-Krise infrage gestellt. Peking müsse „harte Fragen“ zum Ausbruch des neuartigen Coronavirus beantworten, sagte der britische Außenminister Dominic Raab gestern in London. China müsse darlegen, „wie es dazu kam und wieso es nicht früher gestoppt werden konnte“.

Raab, der den erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, sagte: „Nach dieser Krise können wir nicht zur Tagesordnung übergehen.“ Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte Zweifel an Chinas Krisenmanagement. „Es sind offensichtlich Dinge geschehen, von denen wir nichts wissen“, sagte er der „Financial Times“.

Damit erhöht sich der Druck auf die chinesische Regierung, die sich in der Coronavirus-Krise bereits scharfer Kritik der USA ausgesetzt sieht. Washington hatte Peking vorgeworfen, zu spät über den Ausbruch des neuen Erregers informiert zu haben. Am Dienstag verkündete Präsident Donald Trump den Stopp der US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er warf der UNO-Organisation „Missmanagement“ in der Coronavirus-Krise und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.