CoV-Hilfen: Umweltexperte fordert grünen Marshallplan

Konjunkturprogramme nach der Coronavirus-Krise sollten nach Meinung des deutschen Umweltwissenschaftlers Ernst Ulrich von Weizsäcker für einen „grünen Marshallplan“ genutzt werden. „Denn in 30 Jahren oder so wird Deutschland und jedes andere Land daran gemessen, wie viel erneuerbare Energien anstelle der alten fossilen oder Kernenergie da ist“, sagte Weizsäcker gestern dem Bayerischen Rundfunk.

„Es geht darum, eine Harmonie zwischen dem kurzfristigen Überleben und dem langfristigen Profit zustande zu bringen“, sagte der Wissenschaftler. Der Fokus müsse daher auf einer nachhaltigen Produktionsweise liegen. „Man muss in der Konstruktion dessen, was auf dem Markt verkauft wird, dafür sorgen, dass Wartung und Reparatur das Normale und Wegwerfen die Ausnahme ist“, verlangte Weizsäcker. Er kritisierte, derzeit sei es „das Prinzip von vielen Herstellern, es soll so schnell wie möglich weggeworfen werden“.