Gewerkschaft sorgt sich um Erntehelfer

Die Coronavirus-Krise zeige auf, wie unersetzlich Erntehelferinnen und Erntehelfer seien – und wie schlecht ihre Arbeitsbedingungen, kritisiert die Gewerkschaft in einer Aussendung.

Hier gebe es „niedrigste Löhne, befristete Beschäftigungsverhältnisse und überlange Arbeitszeiten“, schreibt Karl Orthaber, in der Gewerkschaft Pro-Ge für Erntehelfer zuständig. In sieben von neun Bundesländern liege der Bruttolohn unter 1.500 Euro.

Orthaber verweist auch auf Fälle, in denen Erntehelfer und Erntehelferinnen „ausgebeutet und in ihren Rechten beschnitten“ worden seien. Da dürfe man nicht von Einzelfällen reden, sondern müsse eine „umfassende Strategie für Verbesserungen“ entwickeln.

Vor allem dürften nicht zur Linderung des Mangels an Erntehelfern Arbeitslose oder Asylwerber zwangsverpflichtet werden. Sonst würden die aktuell schlechten Arbeitsbedingungen „einzementiert“. Gibt es Verbesserungen, dann würden sich auch Arbeitskräfte finden, hofft Orthaber.