Filmfestival von Venedig findet wie geplant statt

Trotz der Coronavirus-Pandemie werden die Internationalen Filmfestspiele von Venedig wie geplant im September stattfinden. Die 77. Auflage unter Leitung von Alberto Barbera werde vom 2. bis 12. September abgehalten, teilte ihr Veranstalter, La Biennale di Venezia, gestern mit. Auch der Termin für die 17. Internationale Architektur-Biennale vom 29. August bis 29. November bleibt bestehen.

Dagegen musste das Filmfestival von Cannes für dieses Jahr seinen Mai-Termin absagen. Auch eine Verschiebung um mehrere Wochen kommt nicht infrage, da alle Großveranstaltungen in Frankreich bis Mitte Juli abgesagt sind. Nun denken die Organisatoren über ein Bündnis mit Venedig nach. „Seit Beginn der Krise beraten wir über die Möglichkeit einer Annäherung, wenn Cannes abgesagt wird“, sagte der Cannes-Verantwortliche Thierry Fremaux am vergangenen Mittwoch der Zeitschrift „Variety“. Konkreter wurde er zunächst aber nicht.

Biennale-Präsident Roberto Cicutto sprach von einer möglichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Festivalinstitutionen. „Mit Cannes ist alles möglich, und alles lässt sich in Erwägung ziehen“, zitierte die Zeitung „Il Corriere della Sera“ Cicutto, in dessen Verantwortung neben der Architektur- und der Kunstbiennale auch das Filmfestival steht. Er kritisierte, dass Fremaux über viele mögliche Alternativen nachdenke, nicht aber über die „Hypothese einer Zusammenarbeit“.