Assad und Sarif verurteilen US-Sanktionen in CoV-Krise

Bei einem Treffen in Damaskus haben der syrische Machthaber Baschar al-Assad und der iranische Außenminister Dschawad Sarif gestern die trotz der Coronavirus-Krise geltenden US-Sanktionen gegen ihre Länder verurteilt. Die Pandemie stelle „das Scheitern westlicher Systeme“ bloß – „und ihren Mangel an Moral“, sagte Assad laut einer Erklärung seines Büros während des Treffens mit Sarif.

Bei dem Treffen in der syrischen Hauptstadt handelte es sich um die erste Zusammenkunft der beiden Verbündeten seit einem Jahr. Ein von Assads Büro veröffentlichtes Foto zeigte die beiden Politiker während eines mit größerem Abstand geführten Gesprächs. Beide Politiker trugen dabei einen Mund-Nase-Schutz.

Sarif warf den USA vor, „in Wahrheit die Agenda zu verfolgen, die grausamen Sanktionen gegen Staaten, die sich im Kampf gegen diese Krankheit befinden“, aufrechtzuerhalten, wie es in einer Erklärung der iranischen Regierung hieß. Assad kritisierte, dass die USA die Sanktionen gegen den Iran und Syrien „trotz dieser außergewöhnlichen humanitären Bedingungen“ aufrechterhielten.

Israelische Raketen über Palmyra abgeschossen

Die syrische Luftwaffe schoss laut Berichten von Staatsmedien mehrere israelische Raketen über der antiken Stadt Palmyra ab. Die syrische Luftwaffe sei einer „israelischen Konfrontation entgegengetreten“ und habe „mehrere feindliche Raketen“ in der Provinz Homs abgefangen, meldete die Nachrichtenagentur SANA, ohne Einzelheiten zu nennen. Die israelische Armee wollte die Angaben auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren. Der Vorfall ereignete sich wenige Stunden nach einem Treffen zwischen Assad und Sarif.