Libyen: UNO „extrem besorgt“ über Kämpfe

Die Vereinten Nationen haben sich „extrem besorgt“ gezeigt angesichts der sich verschlechternden Lage in Libyen und der dort zunehmenden Kämpfen. Bei Angriffen auf bewohnte Gegenden im Raum Tripolis seien in den vergangenen Tagen fünf Zivilisten getötet und 28 weitere verletzt worden, darunter Frauen und Kinder, teilte die UNO-Unterstützungsmission (UNSMIL) mit. Die Angriffe auf bewohnte Gegenden hätten auf dramatische Weise zugenommen.

In Libyen ringen die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch und General Chalifa Haftar um die Macht. Haftar, der von einer Gegenregierung mit Sitz im Osten des Landes unterstützt wird, hatte vor einem Jahr eine Offensive auf Tripolis angeordnet. Seine selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) und verbündete Milizen kontrollieren weite Gebiete im Osten und Süden des Landes.

Auch Russland beklagte eine Zunahme der Feindseligkeiten in dem Bürgerkriegsland. „Die Umsetzung der Entscheidungen der Berliner Konferenz sind ins Stocken geraten“, sagte Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax zufolge. Er sprach sich dafür aus, den politischen Prozess gemäß den Beschlüssen wieder aufzunehmen.