Nordkorea schweigt zu möglicher Erkrankung Kims

Nordkorea hält sich zu den Spekulationen im Ausland über den Gesundheitszustand von Machthaber Kim Jong Un weiter bedeckt. In den Staatsmedien des abgeschotteten Landes gab es heute zunächst keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort oder öffentliche Auftritte Kims. Die kommunistische Führung in Pjöngjang kontrolliert die Informationen über Kim und seine Familie in der Regel äußerst streng.

Berichte über eine angeblich schwere Erkrankung Kims hatten gestern international für großes Aufsehen gesorgt. Das Präsidialamt in Seoul widersprach jedoch Berichten des US-Nachrichtensenders CNN, wonach Kim nach einer Operation „in ernsthafter Gefahr“ sei. Es gebe keine Anzeichen für ernste Probleme mit der Gesundheit Kims, hieß es. CNN berief sich auf einen Regierungsbeamten, der entsprechende geheimdienstliche Informationen habe.

Daily NK: Erholung nach Herzoperation

Die auf Nachrichten aus Nordkorea spezialisierte Internetzeitung Daily NK in Südkorea hatte zuvor unter Berufung auf einen Informanten im Nachbarland gemeldet, Kim sei am 12. April am Herzen operiert worden. Nach dem Eingriff erhole er sich wieder. Es werde vermutet, die Operation sei infolge von Kims Übergewicht sowie seiner Rauchgewohnheiten, „Überarbeitung“ und anderer Faktoren nötig gewesen.

US-Präsident Donald Trump sagte, seine Regierung wisse nicht, ob die Berichte über eine Erkrankung Kims zutreffend seien. Er wünschte dem Machthaber alles Gute. Er komme „sehr gut“ mit dem Nordkoreaner klar, sagte Trump, der Kim dreimal getroffen hatte, gestern Abend (Ortszeit) im Weißen Haus. „Ich will, dass es ihm gutgeht.“