Deutscher Tourismusbeauftragter hofft auf Urlaub in Österreich

Der Tourismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat heute ein wenig Hoffnung darauf gemacht, dass noch im Sommer deutsche Urlauberinnen und Urlauber nach Österreich kommen könnten. „Ich hoffe, dass ich im Sommer ein paar Tage nach Österreich fahren kann“, sagte er im ZDF. Generell müsse mit Nachbarländern geschaut werden, wie die Sicherheit in Coronavirus-Zeiten gewährleistet werden könne.

„Wir müssen schauen (…), dass wir Reisen in Mitteleuropa möglich machen“, zählte Bareiß auch andere „beliebte Reiseländer“ der Deutschen wie Frankreich, Dänemark, Polen und Belgien auf. „Das hängt davon ab, wie andere Länder mitmachen, ob wir gemeinsam erfolgreich sind.“

Suche nach gemeinsamen Konzepten

Hoffnungen auf Urlaube in Mittelmeer-Ländern abseits von Frankreich dämpfte Bareiß hingegen. Es sei eher unwahrscheinlich, dass Reisende relativ rasch beispielsweise wieder nach Spanien, Griechenland und in die Türkei könnten. Fernreisen fielen vorerst wegen der weltweiten Reisebeschränkungen meist aus. Auf G-20-Ebene versuchten die Tourismusminister ebenso, gemeinsam Konzepte und Standards zum Reisen zu erstellen. Dabei gehe es auch um Geschäftsreisen.

Auch Deutsche dürften heuer jedenfalls – wie das auch in Österreich der Fall sein sollte – verstärkt in der Heimat urlauben. Dazu hatte zuletzt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) aufgerufen, die auch eine notwendige Abstimmung mit den europäischen Partnern sah.

Für Österreichs Tourismus sind deutsche Gäste essenziell. Sie sorgen mit großem Abstand für die meisten Übernachtungen und urlauben in allen Kategorien – vom Campingplatz bis zum Nobelhotel. Der Anteil der deutschen Urlauber kratzte zuletzt an der 50-Prozent-Marke.

Maas: Kein normaler Sommerurlaub

Der deutsche Außenminister Heiko Maas bekräftigte unterdessen, dass er nicht mit einer normalen Sommerurlaubssaison in diesem Jahr rechne. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt müssen wir davon ausgehen, dass es einen Sommerurlaub, wie wir ihn kennen, in diesem Jahr nicht geben wird“, sagte er. In Deutschland gilt eine weltweite Reisewarnung für Touristen und Touristinnen bis zum 3. Mai. Ende April soll entschieden werden, wie es damit weitergeht.