Desinfektionsmittel: Trump versucht Schadensbegrenzung

US-Präsident Donald Trump bemüht sich nach viel öffentlicher Kritik und offiziellen Warnungen um Schadensbegrenzung: Seine Idee zu Desinfektionsmittel-Injektionen gegen das Coronavirus sei nur „Sarkasmus“ gewesen, so Trump gestern im Weißen Haus. Zuvor hatte Trump Forscher ermuntert, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen im Kampf gegen das Virus direkt Desinfektionsmittel zu spritzen.

US-Behörden und Hersteller von Desinfektionsmitteln warnten eindringlich vor einer Einnahme. Diese sei lebensgefährlich.

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Mehr als 870.000 Infektionen

In den Vereinigten Staaten wurden bisher bereits mehr als 870.000 Infektionen mit dem Coronavirus erfasst. Die USA, ein Land mit 330 Millionen Einwohnern, sind gemessen an den absoluten Zahlen weltweit am stärksten von der Epidemie betroffen.

Die Zahlen der Toten und Infizierten in New York gehen nach der ersten Coronavirus-Infektionswelle unterdessen weiter zurück. Am fünften Tag in Folge lag die Zahl der Gestorbenen bei unter 500 – mit 422 Todesopfern sank die Zahl im US-Staat auf den tiefsten Wert seit drei Wochen. Das teilte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz mit.

Die Fallzahlen in einzelnen Ländern lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen. Außerdem ergibt sich umgerechnet auf die jeweilige Bevölkerungsgröße eines Landes eine andere Abfolge: Beim Vergleich von Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner liegt Belgien international an erster Stelle.