Drama „Systemsprenger“ gewinnt Goldene Lola

Das Drama „Systemsprenger“ hat gestern die Goldene Lola als bester Spielfilm gewonnen. Das gab die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt. Regisseurin Nora Fingscheidt erzählt von einem Mädchen, das zu Gewaltausbrüchen neigt und immer wieder durch das Jugendhilfesystem fällt. Beim Deutschen Filmpreis war der Film mit zehn Nominierungen als einer der Favoriten ins Rennen gegangen und gewann schließlich acht.

Schauspieler Ronald Zehrfeld auf dem Motorrad bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises, im Hintergrund ist der Schriftzug des Films Systemsprenger eingeblendet
APA/dpa/Deutsche Filmakademie/Florian Liedel

Zwei davon gingen an die Schauspieler: Die elfjährige Helena Zengel spielte die Hauptrolle und bekam für ihre Darstellung der kleinen Benni die Lola für die beste weibliche Hauptrolle. Albrecht Schuch erhielt die Lola als bester Hauptdarsteller.

Abstimmung der Filmakademie

Mit einer Silbernen Lola wurde die Literaturverfilmung „Berlin Alexanderplatz“ ausgezeichnet. Eine Lola in Bronze ging an die Produzenten des Dramas „Es gilt das gesprochene Wort“.

Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der deutschen Filmbranche. Die rund 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die meisten Gewinner ab. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde in diesem Jahr auf eine Gala verzichtet, stattdessen wurden die Auszeichnungen bei einer Fernsehshow bekanntgegeben.