Deutlich weniger Asylanträge aufgrund der CoV-Krise

Die Asylanträge in der EU sind vor dem Hintergrund der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie zuletzt um fast die Hälfte gesunken. Wie die europäische Asylbehörde EASO heute mitteilte, wurden im März in der EU einschließlich Norwegen, der Schweiz, Liechtenstein und Island 34.737 Anträge gestellt. Das waren 43 Prozent weniger als im Februar.

Die März-Zahlen gäben aber nicht wirklich Hinweise auf längerfristige Migrationstrends, so die EASO. Grund seien „eher die Eindämmungsmaßnahmen zu Covid-19“, die auch die Arbeit der Asylbehörden beeinträchtigt hätten. Auch mit der Pandemie verbundene Grenzschließungen könnten eine Rolle gespielt haben.

Vor dem Covid-19-Ausbruch in Europa hatte die EASO noch einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Im Jänner und Februar stiegen die Asylanträge um 16 Prozent auf jeweils deutlich mehr als 60.000. Die Anerkennungsquote sank EASO zufolge im ersten Quartal.

Es wurde in 28 Prozent der Fälle Schutz nach EU-Vorgaben gewährt. Im Vorjahresquartal waren es noch 35 Prozent gewesen. Nicht einbezogen sind nationale Regeln, bei denen etwa aus humanitären Gründen vorübergehend Schutz gewährt wird.