Die durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Krise der Luftfahrtbranche führt nun auch bei der irischen Billigfluglinie Ryanair zu einem starken Stellenabbau: Bis zu 3.000 der weltweit 18.000 Stellen sollten in Kürze gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auch die Bestellung neuer Maschinen komme auf den Prüfstand.
„Die Lage ist düster“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary dem Sender Bloomberg TV. Sein Unternehmen werde heuer voraussichtlich weniger als 100 Millionen Passagiere statt wie geplant 154 Millionen Passagiere befördern. Dem Sender BBC sagte O’Leary, der geplante Stellenabbau sei „das Minimum, das wir brauchen, um die kommenden zwölf Monate zu überleben“.
Weiters drohte O’Leary der österreichischen Tochter Laudamotion in Wien mit der Schließung. Laudamotion-Jets würden mit Ryanair-Flugzeugen ersetzt, sollte die Belegschaft nicht zu Lohnkürzungen und neuen Arbeitsverträgen bereit sein, sagte O’Leary im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. „Wir haben eine Frist bis zum 20. Mai gesetzt“, sagte O’Leary. Sollten sich die Angestellten weigern, würde die Laudamotion-Basis in Wien geschlossen.