Wissenschaft fordert Investitionen „mit voller Kraft“

Die Allianz österreichischer Wissenschaftsorganisationen appelliert an die Politik, „mit voller Kraft in Wissenschaft und Forschung zu investieren“. In der Coronavirus-Krise ruhten große Hoffnungen auf diesen Bereich, stamme doch das „Wissen, um das Virus zu verstehen und die gesamtgesellschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu kriegen, aus öffentlich finanzierter Wissenschaft und Forschung“.

„Ohne Grundlagenforschung wären wir im Blindflug unterwegs. Mit dem Basiswissen aus der Grundlagenforschung lassen sich die ökonomischen und sozialen Konsequenzen der Pandemie besser in den Griff kriegen“, betonte Klement Tockner, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF und Sprecher der Allianz, in dem heute veröffentlichten Appell.

Der Plattform gehören neben dem FWF das Institute of Science and Technology (IST) Austria, der Österreichische Wissenschaftsrat, die Universitätenkonferenz (uniko), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie ad personam die ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC), Helga Nowotny, an.

Forschung als Krisenhelfer

„Was wirklich wichtig ist, tritt in einer Krise deutlicher zutage. Wissenschaft und Forschung zählen dazu“, heißt es in der Stellungnahme der Allianz. Wissenschaftler aus allen Disziplinen würden zum Verständnis der Krise beitragen, und ihre Erkenntnisse würden helfen, Auswege aus der Krise zu finden. Das hohe Vertrauen der Bevölkerung, der immense Bedarf nach Wissen sowie Expertise und das Bewusstsein, nie zu wissen, welche Krise als Nächstes auftritt, würden die Notwendigkeit einer breit aufgestellten Spitzenforschung verstärken.

Die Allianz appellierte daher an die Bundesregierung, „besonders in und nach dieser schwierigen Zeit die unabhängige und offene Wissenschaft und Forschung nachhaltig zu stärken“, wie das auch im Regierungsprogramm festgelegt sei. „Niemand weiß im Detail, welche Krise die nächste sein wird – aber je mehr exzellente Forschende in Österreich tätig sind, desto besser werden wir sie in den Griff bekommen und eventuell auch abwenden können“.