Iran lockert Einschränkungen

Im Iran sollen nach den Worten von Präsident Hassan Rouhani die Coronavirus-Beschränkungen weiter gelockert werden. Ab morgen würden in 132 Städten, die vom Krisenstab als „weiße Zonen“ – also frei vom Coronavirus – eingestuft wurden, die Moscheen unter Beachtung der Hygienerichtlinien wieder eröffnet. Auch die Freitagsgebete sollen dort wieder stattfinden können, sagte der Präsident heute.

Um welche Städte es sich handelt, sagte er jedoch nicht. Die Hauptstadt Teheran sowie die beiden großen religiösen Zentren des Landes – Mashad und Ghom – sind vom Krisenstab bisher nicht als „weiße Zonen“ eingestuft worden. Daher bleiben die Moscheen und Mausoleen in diesen drei Städten wohl weiterhin geschlossen und die Freitagsgebete weiterhin verboten.

Die Schließung der Moscheen, besonders im für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan, hatte zu kontroversen Diskussionen zwischen den Wissenschaftlern im Gesundheitsministerium und dem konservativen Klerus geführt.

Anti-Israel-Demos abgesagt

Auch die jährlichen Anti-Israel-Demonstrationen im Iran am Al-Kuds-Tag wurden in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Krise abgesagt. Das gab ein Sprecher der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) bekannt.

Demnächst sollen landesweit aber Friseur- und Schönheitssalons sowie Sportanlagen schrittweise wieder öffnen dürfen, kündigte Rouhani dem Webportal des Präsidialamts zufolge an. Die Entscheidung über eine Wiedereröffnung der Schulen und Universitäten sowie der Restaurants und Cafes wurde erneut vertagt. Auch Sportveranstaltungen, insbesondere die im Land beliebten Fußballspiele der ersten und zweiten Liga, sollen vorerst nicht stattfinden.