Streit um Nachfolge an der IV-Spitze

Der scheidende Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Kapsch, macht sich für den Steirer Georg Knill als Nachfolger stark. „Angesichts der derzeit doch etwas verfahrenen Situation und der gebotenen Dringlichkeit erlaube ich mir nun unabhängig davon, ob es mir zusteht oder nicht, offiziell Georg Knill als den aus meiner Sicht geeignetsten Nachfolger zu unterstützen“, schrieb Kapsch laut „Standard“ an rund 130 Mitglieder des IV-Bundesvorstands.

Der amtierende Präsident bezeichnet seine eigene Vorgangsweise an die Vorstandsmitglieder als „unorthodox“, was er mit der schwierigen Lage begründet. Es tue ihm leid, sollten dadurch Funktionäre verärgert werden, so Kapsch laut dem Bericht.

Entscheidung im Juni

Hintergrund des Briefes dürfte ein Streit um die Nachfolge an der IV-Spitze sein. Bei einem Hearing im April traten Knill und der Vorarlberger Martin Ohneberg als Kandidaten an. Nicht bei dem Termin dabei war dagegen der ehemalige voestalpine-Chef Wolfgang Eder, der sich aber ebenfalls im Rennen um die IV-Spitzenposition befindet. Dieser hatte sich zuvor ebenfalls in einem Schreiben über den Entscheidungsprozess beschwert. Vor allem die IV Oberösterreich soll sich für Eder einsetzen.

Die Frist für die Nominierung der Kandidaten läuft noch bis 21. Mai, am 18. Juni soll der Vorstand dann die Entscheidung fällen.