Fleischmangel in den USA: Burger werden knapp

Die Coronavirus-Pandemie bringt die US-Fleischindustrie unter Druck. Das bekommt nun auch die Fast-Food-Branche zu spüren. Die Hamburger-Kette Wendy’s bestätigte gestern, dass es in einigen ihrer Lokale aufgrund der angespannten Versorgungslage zu Engpässen kommen könne. Vorher hatten Kunden in Sozialen Netzwerken über Burger-Mangel geklagt.

Einem Experten der Investmentbank Stephens zufolge waren Rindfleischprodukte zu Wochenbeginn angeblich in 18 Prozent aller US-Filialen von Wendy’s komplett ausverkauft. Eine Unternehmenssprecherin machte auf Nachfrage keine konkreten Angaben zur Verfügbarkeit. An der Börse gerieten die Aktien von Wendy’s zeitweise deutlich ins Minus.

Trump aktivierte Notfallgesetz

Dass die US-Fleischindustrie unter Produktionsproblemen ächzt, ist bekannt. Fabriken großer Hersteller wie Smithfield und Tyson Foods gelten in der Krise als Infektionsherde und mussten pandemiebedingt schließen. US-Präsident Donald Trump hat bereits das eigentlich für Kriegszeiten vorgesehene Gesetz Defense Production Act angewandt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die große Einzelhandelskette Costco gab nun bekannt, Einkäufe von Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch vorübergehend auf maximal drei Artikel pro Kunden zu begrenzen. Am Freitag hatte bereits der Supermarktriese Kroger auf seiner Website ein eingeschränktes Fleischsortiment eingeräumt. Dem Landwirtschaftsministerium zufolge sind auch die Fleischpreise im Großhandel schon kräftig angestiegen.