WHO: App allein löst Problem neuer Ansteckungen nicht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu hohe Erwartungen an die Coronavirus-Apps gedämpft. Auch beim Einsatz solcher Hilfsmittel seien weiterhin Menschen nötig, die nachverfolgen, mit wem Infizierte in letzter Zeit Kontakt hatten, um sie zu warnen und in Quarantäne zu bringen, sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove gestern in Genf.

„Solche Apps können nicht die Menschen ersetzen, die Kontakte überprüfen“, sagte sie. Eine solche App für das Handy soll in vielen Ländern zum Einsatz kommen. Solche Apps erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind.

Sie können dann Nutzerinnen und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass in ihrer Umgebung eine infizierte Person war. Die Nutzer könnten dann in Quarantäne gehen. Fachleute nehmen an, dass etwa 60 Prozent der Bevölkerung die App auf ihrem Handy nutzen müssen, damit der Schutz vor Infektionen funktioniert.