Trump: Krise schlimmer als 9/11 und Pearl Harbor

Die Coronavirus-Krise ist nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump schlimmer als die Terroranschläge vom 11. September 2001 und der japanische Angriff auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg. „Das ist wirklich der schlimmste Angriff, den wir jemals hatten“, sagte Trump gestern im Weißen Haus über das Coronavirus. „Das ist schlimmer als Pearl Harbor. Das ist schlimmer als das World Trade Center.“

Bei den Anschlägen vom 11. September waren rund 3.000 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen im New Yorker World Trade Center. Beim japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Jahr 1941, der zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg führte, wurden rund 2.400 Menschen getötet. An den Folgen von Covid-19 sind in den USA bereits mehr als 71.000 Menschen gestorben.

Erneute Vorwürfe an China

Das Coronavirus hätte die USA nie treffen dürfen, sagte Trump weiter – und machte erneut China für die weltweite Pandemie verantwortlich: Das Virus hätte in China „gestoppt“ werden können, das sei aber nicht geschehen.

Trump äußerte sich auch zu der Frage, warum er am Dienstag zunächst eine Auflösung der Coronavirus-Taskforce angekündigt hatte, diese Ankündigung aber später wieder zurückzog. „Ich hatte keine Ahnung, wie beliebt die Taskforce ist“, sagte der Präsident im Weißen Haus. Das sei ihm erst bewusst geworden, nachdem er deren Aus verkündet hatte.

Kehrtwende bei Auflösung der Taskforce

Vizepräsident Mike Pence hatte am Dienstag erklärt, das für das Coronavirus-Krisenmanagement zuständige Gremium solle Ende Mai oder Anfang Juni aufgelöst werden. Trump bestätigte das, bevor er heute eine Kehrtwende vollzog.

Die Ankündigung zur Auflösung der Taskforce hatte für Erstaunen gesorgt. Nicht nur sind die USA mit mehr als 1,2 Millionen bestätigten Infektionen und mehr als 71.000 Toten das am härtesten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land der Welt. Experten und Expertinnen haben auch vor einem neuen Anstieg der Infektionen gewarnt, sollten die Coronavirus-Beschränkungen zu rasch gelockert werden.