Mehr als 300.000 bestätigte Infektionen in Lateinamerika

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Lateinamerika steigt rapide an. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP haben sich bis gestern mehr als 300.000 Menschen auf dem Subkontinent nach Angaben der Behörden mit den Virus angesteckt, mehr als 16.000 von ihnen seien an den Folgen gestorben.

Mit 125.000 Infektions- und mehr als 8.500 Todesfällen ist Brasilien am schwersten betroffen. Dennoch hält Präsident Jair Bolsonaro drastische Schutzmaßnahmen wie etwa Ausgangsbeschränkungen weiterhin für übertrieben und ökonomisch schädlich.

Weniger Tests?

Mit 2.700 Toten bei nur 27.600 nachgewiesenen Infizierten scheint der Virusausbruch in Mexiko besonders tödlich zu sein – allerdings kann das auch an der geringen Testkapazität im Land liegen.

Gemessen am Anteil der Bevölkerung ist Ecuador mit 92 Todesfällen pro eine Million Einwohner bei Weitem am stärksten betroffen. Damit kommen auf eine Million Menschen doppelt so viele Tote wie in Peru. Dort sind bisher rund 1.500 Menschen gestorben.

Nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation sind die Infektionsraten in Brasilien, Ecuador, Peru, Chile und Mexico weiterhin „sehr hoch“. Experten schätzen, dass in einigen Ländern der Höhepunkt in den nächsten Tagen erreicht sein dürfte.