Ostafrika und Jemen: Erfolg im Kampf gegen Heuschrecken

Im Kampf gegen die Heuschrecken in Ostafrika und im Jemen gibt es laut der UNO-Landwirtschaftsorganisation (FAO) Erfolge. Nach vorläufigen Schätzungen seien in zehn Ländern 720.000 Tonnen Getreide – wovon sich fünf Millionen Menschen pro Jahr ernähren könnten – gerettet worden, indem die Ausbreitung der Wüstenheuschrecken eingedämmt worden sei, teilte die FAO gestern mit.

„Unsere Gewinne sind signifikant, aber der Kampf ist lang und noch nicht zu Ende“, sagte Qu Dongyu, der Chef der Organisation. Seit Monaten fallen Millionen von Wüstenheuschrecken über Ostafrika und die Arabische Halbinsel her und zerstören Ackerland und Weiden.

Ein kleiner Schwarm der Insekten kann theoretisch an einem Tag so viel vertilgen wie 35.000 Menschen. Mit Hilfe unter anderem der FAO sprühen die Länder in den betroffenen Regionen Insektizide. Doch die Coronavirus-Krise hat die Arbeiten und den Zugang zu den Mitteln erschwert.

Bedingungen für Heuschrecken immer noch günstig

Nach wie vor seien die Bedingungen für die Heuschrecken günstig, teilte die FAO mit. Derzeit herrscht in Ostafrika eine Regenzeit und somit finden die Insekten viel Nahrung. Bald steht in der Region die wichtigste Erntezeit des Jahres an.

Es müsse mehr getan werden, um eine Nahrungsmittelkrise zu verhindern, sagte der FAO-Chef. Millionen von Menschen in Ostafrika haben schon jetzt nicht genug zu essen. Neben Ostafrika und dem Jemen kämpfen laut der FAO der Iran und Pakistan mit Ausbrüchen der Wüstenheuschrecken, und auch Afrikas Sahelregion könnte betroffen sein.