Chile stellt Großraum Santiago unter Quarantäne

Nach einem starken Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus hat die chilenische Regierung den Ballungsraum um die Hauptstadt Santiago de Chile unter Quarantäne gestellt.

„Diese Maßnahmen werden ergriffen, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen und dass sich der Infektionsherd vom Großraum Santiago auf andere Gebiete ausbreitet“, sagte Gesundheitsminister Jaime Manalich gestern. Demnach dürfen die Bewohner der Region nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Sperre für eine Woche

Die Ausgangssperre gilt ab Freitagabend (Ortszeit) für zunächst eine Woche in den 32 Gemeinden der Metropolregion und sechs angrenzenden Ortschaften. Insgesamt leben in der Region etwa acht Millionen Menschen – das entspricht gut 40 Prozent der Gesamtbevölkerung Chiles.

In dem südamerikanischen Land haben sich bisher 34.381 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – allein in den vergangenen 24 Stunden kamen 2.660 neue Fälle dazu. 347 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.