Italien bringt Hilfspaket über 55 Mrd. auf den Weg

Mit einem neuen Hilfspaket in Höhe von rund 55 Milliarden Euro will Italiens Regierung der notleidenden Wirtschaft und den Menschen aus der Coronavirus-Krise helfen. Das entsprechende Programm stellte Ministerpräsident Giuseppe Conte gestern in Rom vor. „Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet“, sagte er.

Geplant sind Stützungsmaßnahmen für Wirtschaftszweige wie Tourismus, Landwirtschaft, Bau und Kultur. Dazu kommt Geld für Arbeitslose und Familien. So soll es Zuschüsse für Babysitter geben, da Schulen und Kindergärten weiter geschlossen sind.

Auch das Gesundheitssystem und die Schulen sollen mit Milliardenspritzen gestärkt werden. Außerdem will die Regierung Programme für mittlere und kleine Unternehmen auflegen. Das umfangreiche Paket war im April angekündigt worden und hatte sich mehrfach verzögert. Es ist unter dem Namen Dekret zur Wiederbelebung („Decreto Rilancio“) bekannt.

Saisonarbeiter in Landwirtschaft sollen legalisiert werden

Zudem einigte sich die italienische Regierung auf ein Dekret zur Legalisierung der in der Landwirtschaft schwarz beschäftigten Saisonarbeiter. Damit könnten rund 300.000 Schwarzarbeiter und 200.000 illegal beschäftigte Haushaltshilfen legalisiert werden.

Ausländer, die schon 2019 in der Landwirtschaft gearbeitet haben, sollen zunächst Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen für sechs Monate bekommen. Hausangestellte mit abgelaufenen Aufenthaltsgenehmigungen sollen legalisiert werden, hieß es. Das Dekret muss noch offiziell präsentiert werden.