„Offener Videobrief“ von Direktoren sorgt für Streit

Wiener AHS-Direktorinnen und -Direktoren haben in einem „Offenen Videobrief“ auf YouTube das
Management der Maßnahmen zur Schulwiederöffnung kritisiert. Sie verglichen das Management durch ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann mit einem Griff ins Klo. Schlechte Kommunikation und widersprüchliche Verordnungen hätten eine verlässliche Planung behindert, Autonomie werde den Schulen nur bei „unangenehmen Entscheidungen“ zugestanden.

„Sie delegieren die falschen Entscheidungen!“, heißt es zu einem Bild auf einem Klodeckel, das Faßmann beim Anlegen eines Mund-Nasen-Schutzes zeigt. Die Forderung der Wiener AHS-Leiter: „Wir wollen pädagogische Autonomie! Nicht mehr Bürokratie.“

Das Bildungsministerium empfahl den Wiener Direktoren Nachhilfe. „Das Video zeigt vor allem den Nachschulungsbedarf in Sachen Digitalisierung“, hieß es gegenüber der APA. „Freie Meinungsäußerung und Kritik ist zulässig“, betonte man im Ministerium. „Von Führungskräften erwarten wir uns aber eine sachlichere Auseinandersetzung.“

Bei Maskenpflicht „Hausverstand“ anwenden

Die Hälfte der rund 700.000 Schülerinnen und Schüler an Pflichtschulen sind seit gestern nach wochenlanger pandemiebedingter Pause wieder in der Schule. Vieles ist dabei neu und ungewohnt: vom Schulweg über die Sitzordnung in der Klasse und den Unterricht bis zum direkten Umgang miteinander. Am auffälligsten und schwierigsten ist vielleicht die Maskenpflicht. Diese solle man „mit Hausverstand“ umsetzen, riet Faßmann.

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