Proteste wegen Ausgangssperre in Chiles Hauptstadt

Vor dem Hintergrund der Ausgangssperre ist es in der Nacht auf heute in ärmeren Stadtvierteln der Hauptstadt Santiago de Chile zu Protesten und Plünderungen gekommen. „Wir haben Hunger“ oder „Wir müssen arbeiten, wir brauchen Unterstützung“ waren einige der Protestrufe, die in den ärmsten Vierteln von Santiago zu hören waren.

Ausschreitungen bei Demonstration in Chile
AP/Esteban Felix

In der chilenischen Hauptstadt gilt seit Freitag eine strikte Ausgangssperre, um die rasante Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Die erste Demonstration begann in der Gemeinde El Bosque im Süden der Hauptstadt, wo sich eine Gruppe von bis zu 50 Menschen mit Stöcken und Steinen Auseinandersetzungen mit der Polizei lieferte. Später kamen mehr Menschen dazu, und auch in drei weiteren Stadtvierteln kam es zu Zusammenstößen.

In der Nacht wurde dann ein Gasverteilerzentrum geplündert. Im Zentrum zündeten Demonstranten einen Bus an. Auch in Mittelklasse- und Arbeitervierteln, wo viele ihre Arbeit verloren haben, waren lautstarke Proteste zu hören.