Mehr als 200 verwahrloste Katzen haben Beamte und Beamtinnen im Norden Japans in einem Einfamilienhaus entdeckt. Als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der städtischen Tierkontrolle in Sapporo das zweistöckige Haus betraten, verschlug ihnen bestialischer Gestank den Atem, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.
Viele der 238 Tiere seien unterernährt gewesen, auf dem Fußboden seien Knochen von toten Katzen herumgelegen. Der für Japan ungewöhnliche Fall kam erst zutage, als der Besitzer des Hauses das dort mit dem Sohn lebende Ehepaar wegen ausstehender Mietzahlungen aufsuchte.
Die Familie gab gegenüber den Behörden an, dass sie die Katzen nicht kastriert hätten. Als Folge vermehrten sich die Tiere so stark, dass sie sich nicht mehr ausreichend um sie kümmern konnten. Nachdem der Besitzer des Hauses vor Gericht zog, um die Mieter loszuwerden, habe die Familie das Haus verlassen.
Die 238 Katzen wurden ins städtische Tierkontrollzentrum gebracht. Die meisten konnten weitervermittelt oder adoptiert werden. Jedes Jahr werden in Japan Tausende von Katzen und Hunden, die kein Mensch mehr haben will, von Amts wegen getötet.