Anschlagserie in Afghanistan fordert viele Menschenleben

Nach einer Anschlagserie in Afghanistan sind in der Nacht auf heute erneut zahlreiche Menschen getötet worden. Bei einem mutmaßlichen Taliban-Angriff auf Kontrollposten in der nördlichen Provinz Takhar seien mindestens neun regierungstreue Milizionäre getötet worden, sagten zwei Provinzpolitiker heute.

In der Nachbarprovinz Kunduz wehrten afghanische Sicherheitskräfte am Tag zuvor einen komplexen Taliban-Angriff auf zahlreiche Stellungen rund um die Provinzhauptstadt ab. Nach Angaben des Innenministeriums wurden dabei Dutzende Angreifer getötet.

Gestern Abend töteten Unbekannte zudem mindestens elf Gläubige bei zwei Angriffen in Moscheen. In der Provinz Parwan überraschten Angreifer Gläubige beim täglichen Fastenbrechen und erschossen mindestens acht Menschen. Das Innenministerium machte auch dafür die Taliban verantwortlich, die Gruppe bestritt jedoch die Tat. In der Provinz Khost wurden bei einem ähnlichen Angriff drei Menschen getötet und ein Kind verletzt.

Seit Tagen erschüttert eine Serie von Anschlägen das Land. Gestern forderte die UNO-Mission in Afghanistan erneut zu einer Waffenruhe und Reduzierung von Gewalt auf. Die UNO zeigte sich besorgt über die zunehmende Zahl ziviler Opfer des Konflikts.