Burundi wählt neuen Präsidenten

Inmitten der Coronavirus-Pandemie können Bürgerinnen und Bürger des autoritär geführten ostafrikanischen Staates Burundi ihre Stimme für einen neuen Präsidenten und ein Parlament abgegeben. Internationale Wahlbeobachter wurden jedoch nicht zugelassen. Dass die Wahlen frei und fair ablaufen, wird vielfach bezweifelt.

Daher werden Oppositionsführer Agathon Rwasa wenig Chancen eingeräumt. Der seit 2005 regierende Präsident Pierre Nkurunziza wurde trotz einer Verfassungsänderung von der Regierungspartei nicht erneut aufgestellt, stattdessen geht Evariste Ndayishimiye für die CNDD–FDD ins Rennen.

Die Wahlen werden ein großer Stresstest für das Land mit seinen rund elf Millionen Einwohnern sein. Nkurunziza stürzte Burundi 2015 in eine schwere politische und humanitäre Krise, seitdem hat die Wirtschaft des ohnehin sehr armen Landes gelitten und Burundi hat sich von der internationalen Gemeinschaft schrittweise abgeschottet.

Nun kämpft das Land – eines der am dichtest besiedelten in Afrika mit einem extrem schwachen Gesundheitssystem – auch gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Bisher wurden in Burundi offiziell 42 Fälle bestätigt.