Starker Anstieg neuer Fälle in Saudi-Arabien

Kurz vor Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Saudi-Arabien stark gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Riad meldete heute 2.691 neue Fälle.

Bereits in den Tagen zuvor hatte das Königreich deutlich mehr als jeweils 2.000 zusätzliche Infektionen gemeldet. Nach offiziellen Angaben haben sich mittlerweile mehr als 62.000 Menschen mit dem Virus SARS-CoV-2 angesteckt, 339 Menschen starben.

Ausgangssperre ab Samstag

Das Land leidet derzeit auch wirtschaftlich, weil infolge der Pandemie der Ölpreis stark gesunken ist. Um die Krise in den Griff zu bekommen, hat die Regierung zum Ende des Ramadans eine strenge mehrtägige Ausgangssperre angekündigt. Sie beginnt am kommenden Samstag.

Nach dem Ramadan treffen sich Muslime gewöhnlich zum Eid al-Fitr, auch Zuckerfest genannt, mit Freunden und Familie unter anderem zum gemeinsamen Essen. Möglicherweise könnte in diesem Jahr auch die große Wallfahrt Hadsch ausfallen, die Ende Juli beginnen soll. Normalerweise kommen dann fast zwei Millionen Gläubige aus dem Ausland in die für Muslime heilige Stadt Mekka.

Auch in den Nachbarländern am Golf ist die Zahl der Coronavirus-Fälle in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Das Emirat Katar meldete bisher mehr als 37.000 Fälle, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mehr als 25.000 und Kuwait fast 18.000.