Laudamotion unterlief Fehler bei Massenkündigung

Bei Laudamotion geht es momentan drunter und drüber. Auch rechtliche Schnitzer sollen nun passiert sein. Der österreichischen Ryanair-Tochter ist laut „Kurier“ bei der Kündigung von 89 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ende März ein Fehler unterlaufen. Eine Anmeldung der Kündigungen beim Frühwarnsystem des AMS 30 Tage vorher sei nicht erfolgt, zugleich seien auch gesetzliche Kündigungsfristen nicht eingehalten worden.

Die Abmeldung der 89 Laudamotion-Beschäftigten bei der Gesundheitskasse sei damit rechtlich gesehen nichtig, sprich ungültig, heißt es in dem Bericht. Somit seien die Betroffenen weiterhin Beschäftigte der Ryanair-Tochter. Weil Laudamotion Kurzarbeit angemeldet hat, könnten die Kündigungen dieser 89 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühestens im August ausgesprochen werden, so die Zeitung.

Noch heute habe das AMS Niederösterreich gegen Laudamotion zudem eine Anzeige wegen Verdachts des Lohn- und Sozialdumpings bei der Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha eingebracht.

ACA: „Verheerende sicherheitsrelevante Folgen“

Bei der österreichischen Ryanair-Tochter geht es diese Woche um den Fortbestand der Firma bzw. der Wiener Basis. Der Druck auf die Belegschaft ist enorm. Die Pilotenvereinigung ACA spricht von ausbeuterischen Dienstplänen und sieht mit dem neuen Kollektivvertrag, der vom Management vorgelegt wurde, das Sicherheitsnetz löchriger werden. Mit „verheerenden sicherheitsrelevanten Folgen“, wie die ACA am Abend warnte.

Wer beispielsweise Frühdienst habe, müsse an fünf Tagen hintereinander seinen Dienst um 5.00 Uhr oder früher beginnen und dann gegebenenfalls einen Zwölfstundendienst absolvieren, was nachweislich zur riskanten Akkumulation von Schlafdefiziten führe. Viele renommierte Airlines verfügen über Tools in ihrer Planung, die verhindern, dass solch ein Dienstplan überhaupt erstellt wird.