US-Sanktionen gegen Regierungsvertreter in Nicaragua

Wegen der Unterdrückung der Opposition in Nicaragua haben die USA Sanktionen gegen zwei Vertreter der Regierung des Landes verhängt. Alle Vermögenswerte von Militärchef Julio Cesar Aviles Castillo und Finanzminister Ivan Adolfo Acosta Montalvan in den Vereinigten Staaten würden eingefroren, teilte das US-Finanzministerium gestern mit. US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen.

„Die Menschenrechtsverletzungen, die Korruption und die Gewalt durch das Regime von (Präsident Daniel) Ortega sind nicht akzeptabel“, sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin. Bei den seit zwei Jahren andauernden Protesten gegen die sandinistische Regierung in Nicaragua sind über 300 Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche Oppositionelle inhaftiert worden.

General Aviles Castillo soll regierungstreue Paramilitärs mit Waffen versorgt haben, die bei der Niederschlagung der Proteste verwendet wurden. Finanzminister Acosta Montalvan stellt nach Einschätzung der US-Behörden die finanzielle Unterstützung für die Ortega-Regierung sicher. Zudem soll er Banken mit schweren Konsequenzen gedroht haben, sollten sie sich einem Streik gegen die Regierung anschließen.