Schallenberg: Osteuropa-Öffnung Mitte Juni

Österreich, Tschechien, die Slowakei und Ungarn steuern auf eine komplette Grenzöffnung Mitte Juni zu. Das teilte ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg heute nach einer Videokonferenz mit seinen drei Amtskollegen mit. Die Konferenz „hat klar gezeigt, dass es eine positive Dynamik im Hinblick auf eine Wiederherstellung der Reisefreiheit Mitte Juni gibt“, so Schallenberg.

„Vorausgesetzt, dass die Zahlen sich weiterhin so positiv entwickeln wie bisher, könnte die endgültige Entscheidung über eine Öffnung der Grenzen schon sehr bald von den Regierungschefs dieser Länder getroffen werden“, so der Außenminister.

Allerdings sei es eine Entscheidung der jeweiligen Regierungen, ob die Grenzen mit allen vier Ländern zugleich geöffnet werden, hieß es ergänzend aus dem Außenministerium in offenkundiger Anspielung auf die bisher zurückhaltende Slowakei. Keine konkreten Daten nannte Schallenberg zu den südlichen Nachbarländern Italien und Slowenien.

Kaum noch Fälle in Slowenien

Italien will seine Grenzen am 3. Juni für EU-Bürgerinnen und -Bürger öffnen. Slowenien hat seinerseits bereits in der Vorwoche seine Grenzen zu allen Nachbarländern geöffnet, ruderte dann aber zurück. Das kleinere südliche Nachbarland verzeichnet kaum noch neue Coronavirus-Fälle.

Österreich ist dem Vernehmen nach bei einer Grenzöffnung zu Slowenien wegen dessen Grenze zu Italien zurückhaltend. Die slowenische Regierung hat am Samstag scharfe Kritik an Österreich geübt und eine baldige Öffnung der Grenzen für den freien Personenverkehr gefordert. Zugleich warf der slowenische Außenamtssprecher Aleksander Gerzina Wien vor, die eigenen Touristinnen und Touristen im Land halten zu wollen, die an die slowenische oder kroatische Adria-Küste reisen wollten.