ORF reflektiert Erfahrungen aus Coronavirus-Krise

Anlässlich der Präsentation des aktuellen Public-Value-Berichts des ORF hat sich der ORF in sechs Gesprächsrunden mit Generaldirektor Alexander Wrabetz der Frage gewidmet, welche Erfahrungen Medien und insbesondere der ORF aus der Coronavirus-Pandemie gewinnen können. Den Auftakt dazu machte gestern ein „ORF DialogForum: Was lernen wir aus der Corona-Krise?“ zum Thema Information um 17.00 Uhr, gleich um 18.00 Uhr ging es dann um das Thema Bildung.

Für Wrabetz ist eine Erkenntnis aus der Coronavirus-Krise, dass der ORF den digitalen Bereich „viel stärker“ nutzen müsse. „Wenn wir die Bevölkerung umfassend erreichen wollen, dann müssen wir großflächiger und mit neuen Formaten im digitalen Bereich und im Social-Media-Bereich tätig werden“, sagte er heute Abend.

Appell an Politik

Facebook, Instagram und Podcasts müssten auch nach der Krise verstärkt genutzt werden. Wrabetz appellierte einmal mehr an die Politik, dem ORF den Ausbau seiner Präsenz in Sozialen Netzwerken gesetzlich zu erlauben. „Ich glaube, es braucht mehr Angebot vom ORF, was natürlich eine große Herausforderung ist angesichts der wirtschaftlichen Themen, vor denen wir stehen“, sagte der ORF-Chef.

Am folgenden Dienstag gehen jeweils wieder zwei Gesprächsrunden über die Bühne – coronavirusbedingt ohne Publikum und nur mit maximal drei Gästen. Livestreams der Veranstaltungen sind auf zukunft.ORF.at zu sehen, Aufzeichnungen in drei samstäglichen Tranchen ab dem 30. Mai um jeweils 9.00 Uhr in ORF III zu sehen.

Public-Value-Bericht wird morgen veröffentlicht

Wrabetz sagte dazu: „Die ORF-Programme erzeugen öffentlichen Mehrwert für die Gesellschaft in Radio, Fernsehen und Online, wie der neue ORF-Public-Value-Bericht dokumentiert. Diese Funktion ist für die Gesellschaft systemrelevant, besonders in Krisenzeiten, wie sich in den vergangenen Monaten gezeigt hat.“ Die Frage sei nun, "welche Erfahrungen wir aus den vergangenen Monaten ziehen“.

Klaus Unterberger, Leiter ORF Public Value sagte, in Krisenzeiten stehe die Glaubwürdigkeit der Medien auf dem Prüfstand. Public Value im ORF heiße ebenfalls: „Konsequente Qualitätssicherung, Einblick in die Realität der Programmproduktion und ein selbstkritischer, öffentlicher Diskurs zur Frage: Wem nützen Medien und wie?“

Die fünf Hefte des neuen ORF-Public-Value-Berichts „So geht …“ dokumentieren zusammengefasst das ORF-Angebot in den zentralen Programmbereichen Information, Bildung, Kultur, Österreich und Europa. Neben umfangreichen Zahlen, Daten und Fakten kommen darin auch Medienwissenschaftler zu Wort und reflektieren die Arbeit des ORF.at. Der Public-Value-Bericht ist ab morgen in zukunft.ORF.at abrufbar.