2020 bisher 11,3 Prozent weniger Einbürgerungen

Der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen hat zumindest vorerst ein Ende gefunden. Wie die Statistik Austria heute mitteilte, wurde die österreichische Staatsbürgerschaft in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 an 2.451 Personen verliehen. Damit gab es um 11,3 Prozent weniger Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2.764 Einbürgerungen).

Etwa die Hälfte (47,6 Prozent) der neuen Österreicherinnen und Österreicher im ersten Quartal 2020 waren vor der Einbürgerung Staatsangehörige Serbiens (327), Bosnien und Herzegowinas (291), der Türkei (226), des Kosovo (150), Afghanistans (87) oder Rumäniens (86). Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen wurde bereits in Österreich geboren (942 bzw. 38,4 Prozent).

Spitzenwert in Wien

Die meisten Einbürgerungen erfolgten mit Abstand in Wien, wo es 986 positiv abgeschlossene Fälle gab. Allerdings ist in der Bundeshauptstadt ein Rückgang von 21,9 Prozent im Vergleich zum ersten Vorjahresquartal zu verzeichnen. Die relativen Zuwächse waren am deutlichsten in Kärnten (plus 24,1 Prozent auf 103 Einbürgerungen), gefolgt von Niederösterreich (plus 21,6 auf 406) und Oberösterreich (plus 4,6 auf 412).

Oberösterreich und Niederösterreich waren nach absoluten Zahlen hinter Wien auf den Plätzen zwei und drei. Klares Schlusslicht ist das Burgenland, wo es einen Rückgang der Einbürgerungen um 84,6 Prozent gab. Nur acht Personen erhielten im östlichsten Bundesland im Jahr 2020 bisher die österreichische Staatsbürgerschaft.