Ryanair will Lufthansa-Rettungspaket anfechten

Der Billigflieger Ryanair will gegen das vereinbarte neun Milliarden Euro schwere staatliche Rettungspaket für die deutsche Lufthansa rechtlich vorgehen. „Ryanair wird gegen das jüngste Beispiel illegaler staatlicher Beihilfen an die Lufthansa Beschwerde einlegen“, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary heute.

Die Finanzhilfe werde der Lufthansa Preise unter Kosten ermöglichen und den Billigairlines Ryanair aus Irland und easyJet aus Großbritannien den Wettbewerb erschweren. Der Wettbewerb werde stark verzerrt.

Die deutsche Bundesregierung und die Lufthansa hatten sich gestern nach wochenlangen Verhandlungen auf die Staatshilfe in Form von Krediten, stillen Einlagen und einem Einstieg des Staates bei der Lufthansa in Höhe von 20 Prozent geeinigt. Die EU-Kommission muss für eine Genehmigung prüfen, ob die Beihilfe den Wettbewerb im europäischen Luftverkehr beschränkt. Die dafür notwendige Notifizierung sei bislang nicht erfolgt, sagte eine Sprecherin heute in Brüssel. Es gebe noch keine Entscheidung.

Lesen Sie mehr …

Eurowings baut 300 Jobs in Verwaltung ab

Die Lufthansa-Tochter Eurowings will im Zuge der Coronavirus-Krise etwa jeden dritten Arbeitsplatz in der Verwaltung abbauen. „Wir haben in der Verwaltung rund 1.000 Stellen und davon werden wir rund 300 streichen“, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof in der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf.

Eurowings wolle die Kosten senken und auch dazu beitragen, dass die Muttergesellschaft das mit der deutschen Bundesregierung vereinbarte Rettungspaket möglichst schnell zurückzahlen könne.